Belüftung in Kombination mit Filter & Bakterien
Eine ausreichende Belüftung im Teichfilter ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit der biologischen Reinigung. Nur wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist, können Filterbakterien Ammonium, Ammoniak und Nitrit zuverlässig abbauen. Dieser Ratgeber erklärt, wie Sie Ihren Biofilter optimal mit Luft versorgen und warum gerade in Hel-X-Kammern eine kontinuierliche Belüftung unverzichtbar ist.
🖊 Verfasst von Koigarten Müller · Aktualisiert 2025
1. Aufgabe der Filterbelüftung
In biologischen Teichfiltern – besonders bei Systemen mit bewegtem Hel-X-Material – sorgt die Belüftung für zwei wichtige Prozesse:
- Sauerstoffzufuhr für die nitrifizierenden Bakterien (Nitrosomonas & Nitrobacter).
- Bewegung des Filtermaterials zur Verhinderung von Verklumpungen und anaeroben Zonen.
Damit bleibt das biologische Filtermedium dauerhaft aktiv, sauber und gleichmäßig durchströmt.
2. Warum Bakterien Sauerstoff brauchen
Filterbakterien benötigen Sauerstoff für den Abbau von Schadstoffen. Fehlt dieser, kippt der biologische Prozess: Statt Ammonium und Nitrit abzubauen, entstehen giftige Zwischenprodukte oder sogar Faulgase im Filter.
Beispiel: Nitrosomonas wandeln Ammonium (NH₄⁺) in Nitrit (NO₂⁻) um. Nitrobacter benötigen anschließend Sauerstoff, um Nitrit in das unschädliche Nitrat (NO₃⁻) umzuwandeln. Ohne O₂ stoppt dieser Prozess sofort.
Gerade bei höherem Fischbesatz oder warmem Wasser steigt der Sauerstoffverbrauch im Filter erheblich. Eine durchdachte Belüftung ist daher kein Luxus, sondern Pflicht.
3. Technik: Luftverteilung & Positionierung
Die Luftzufuhr erfolgt meist über Belüfterringe oder Ausströmer am Boden der Biokammer. Diese erzeugen eine gleichmäßige Durchströmung und sorgen dafür, dass das Hel-X-Material kontinuierlich bewegt wird.
- Luftleitung kurz halten und mit passendem Innendurchmesser (meist 9–12 mm) ausführen.
- Pumpe auf festem Untergrund im Technikschacht platzieren, oberhalb des Wasserspiegels.
- Bei mehreren Kammern jede Zone separat mit Luft versorgen.
💡 Tipp: Verwenden Sie langlebige, leise Luftpumpen wie die Hiblow HP-Serie. Besonders sinnvoll ist der Einsatz von gut designten Belüfterringen wie dem X-Pond-Air Belüfterring, der eine gleichmäßige Verteilung ermöglicht.
4. Richtige Dimensionierung & Pumpenwahl
Als Richtwert gelten etwa 10–20 l/min Luft pro 100 Liter Filtervolumen bei bewegtem Hel-X-Material. Ein 200-Liter-Biofilter benötigt somit etwa 20–40 l/min Luftleistung.
Für mittelgroße Teichfilter eignen sich z. B. das Hiblow HP-40-Belüftungsset. Bei größeren Filtern ist das HP-80 Belüftungsset mit X-Pond-Air O-60 empfehlenswert.
5. Wartung & Kontrolle der Filterbelüftung
Die beste Belüftung nützt wenig, wenn Schläuche und Ausströmer verschmutzen. Prüfen Sie regelmäßig die Luftverteilung und tauschen Sie bei nachlassender Leistung die Membranen der Luftpumpe.
Wichtig: Eine verstopfte Belüftung führt schnell zu anaeroben Bereichen. Dabei können Faulgase wie Schwefelwasserstoff entstehen, die Fische und Bakterien gleichermaßen schädigen.
Mit einer kontinuierlichen, sauberen Belüftung bleibt Ihr Biofilter stabil, die Wasserwerte konstant und der Sauerstoffgehalt auch bei hohem Besatz auf optimalem Niveau.
Fazit: Sauerstoff ist der Motor jeder Filterbiologie. Eine gleichmäßig belüftete Hel-X-Kammer sichert den Schadstoffabbau und verhindert Probleme durch Faulzonen oder Nitritspitzen.