Hiblow Luftpumpen richtig anschließen, warten und Membranen wechseln
Die Hiblow HP Serie steht seit Jahrzehnten für höchste Qualität bei Membran-Luftpumpen – von der kompakten HP-20 bis zur leistungsstarken HP-200. Damit Ihre Pumpe dauerhaft zuverlässig läuft, sind korrekte Installation, regelmäßige Wartung und ein rechtzeitiger Membranwechsel entscheidend. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Hiblow-Pumpe richtig anschließen, warten und langfristig schützen.
📘 Inhalt:
- 1. Funktionsweise einer Hiblow Luftpumpe
- 2. Optimaler Betriebsdruck & Belastung der Membranen
- 3. Richtiger Anschluss – Schläuche, Verteiler, Ausströmer
- 4. Membranen wechseln – Anleitung Schritt für Schritt
- 5. Sicherungsstift & Microschalter bei neuen Modellen
- 6. Membranen sind Verschleißteile
- 7. Wartung & Pflege für lange Lebensdauer
- 8. Häufige Fragen (FAQ)
1. Funktionsweise einer Hiblow Luftpumpe
Hiblow Membranpumpen arbeiten elektromagnetisch: Zwei Magnetanker bewegen flexible Membranen, die Luft ansaugen und über Ventile ausstoßen. Dieses Prinzip ermöglicht einen vibrationsarmen, energiesparenden und sehr leisen Betrieb – ideal für Teichfilter, Belüfterringe und biologische Klärsysteme.
2. Optimaler Betriebsdruck & Belastung der Membranen
Die Membranen erzeugen den Luftstrom durch Schwingungen. Wird der Luftaustritt behindert, steigt der Gegendruck an – die Membranen müssen stärker arbeiten und verschleißen schneller. Ebenso ungünstig ist jedoch ein komplett offener Luftausgang ohne jeglichen Widerstand.
Empfohlener Betriebsdruck für Hiblow-Modelle:
- HP-20 / HP-40 / HP-60: ca. 0,10 – 0,15 bar (30–40 cm Eintauchtiefe)
- HP-80 / HP-100: ca. 0,15 – 0,20 bar (40–60 cm Eintauchtiefe)
- HP-120 / HP-150 / HP-200: ca. 0,20 bar (bis 70 cm Eintauchtiefe)
3. Richtiger Anschluss – Schläuche, Verteiler, Ausströmer
Damit Ihre Hiblow-Pumpe optimal arbeitet, sollte der Luftstrom frei und ohne unnötige Engstellen fließen. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Verwenden Sie passende Luftschläuche mit geeignetem Innendurchmesser (z. B. 18 mm bei HP 60–100).
- Vermeiden Sie zu lange Schlauchwege und enge Bögen.
- Ausströmer regelmäßig reinigen oder austauschen, da sich Poren oder Membranöffnungen zusetzen können.
- Rückschlagventile nur einsetzen, wenn zwingend erforderlich – sie verursachen zusätzlichen Druckverlust.
Ausströmer richtig dimensionieren (je nach Typ & Tiefe):
-
Luftsteine (feine Porung) – höherer Widerstand, sehr feine Blasen:
Richtwert: 5–15 l/min pro Stein bei 30–50 cm Tiefe. Tiefer = mehr Steine nötig. -
Membran-Tellerausströmer (Ø 100–200 mm) – moderater Widerstand, wartungsarm:
Richtwert: 10–40 l/min pro Teller je nach Modell und Eintauchtiefe. -
Belüftungsringe / Rohr-Ringe – sehr geringer Widerstand, gleichmäßige Verteilung:
Richtwert: 20–60 l/min pro Ring je nach Länge und Lochbild.
4. Membranen wechseln – Anleitung Schritt für Schritt
Der Membranwechsel ist einfach und kann auch von technisch weniger versierten Anwendern selbst durchgeführt werden. Verwenden Sie ausschließlich Original-Ersatzmembranen aus der Hiblow HP Serie.
- Netzstecker ziehen und Gehäusedeckel abnehmen.
- Alte Membranen vorsichtig entfernen (rechts und links identisch aufgebaut).
- Neue Membranen einsetzen und gleichmäßig verschrauben.
- Magnetanker mittig ausrichten, Deckel wieder montieren.
- Testlauf durchführen – Luftstrom prüfen.
5. Sicherungsstift & Microschalter bei neuen Modellen
Bei älteren Hiblow-Modellen (z. B. HP-40, HP-60, HP-80) ist im Inneren der Pumpe ein kleiner Sicherungsstift verbaut. Dieser Stift dient als mechanischer Schutz: Reißt eine Membran, bricht der Stift gezielt und unterbricht die Magnetbewegung. Dadurch werden Ventile und Magnetanker vor Folgeschäden geschützt. Beim Membranwechsel muss dieser Sicherungsstift zwingend durch einen neuen ersetzt werden – er liegt den Original-Membransätzen bei.
Neuere Hiblow-Modelle besitzen statt des Sicherungsstiftes einen integrierten Microschalter. Dieser erfüllt dieselbe Schutzfunktion, jedoch elektrisch: Beim Reißen einer Membran löst der Schalter aus und unterbricht die Stromzufuhr – die Pumpe schaltet sich ab, um Schäden zu verhindern.
Hinweis zum Microschalter:
- Nach dem Transport oder beim Einbau kann sich der Schalter geringfügig verstellen.
- Startet die Pumpe nach einem Membranwechsel nicht, prüfen Sie zuerst den Microschalter.
- Durch leichtes Nachjustieren (gemäß Anleitung) lässt sich die Funktion meist problemlos wiederherstellen.
6. Membranen sind Verschleißteile
Die Membranen einer Luftpumpe bestehen aus elastischem Gummi, das durch ständige Bewegung und Druckschwankungen beansprucht wird. Je nach Betriebsbedingungen, Eintauchtiefe und Luftwiderstand müssen sie etwa alle 12–24 Monate erneuert werden. Sie unterliegen somit dem ganz normalen Verschleiß und fallen nicht unter die gesetzliche Gewährleistung.
Beispiel zum Verständnis:
Wie bei einem Auto, bei dem Bremsbeläge oder Reifen regelmäßig ersetzt werden müssen, sind auch Membranen ein Teil, das sich mit der Zeit abnutzt. Ein Riss oder Leistungsverlust bedeutet also keinen Materialfehler, sondern den natürlichen Verschleiß des Bauteils.
7. Wartung & Pflege für lange Lebensdauer
Regelmäßige Wartung sorgt dafür, dass Ihre Hiblow Luftpumpe viele Jahre zuverlässig arbeitet. Die meisten Modelle laufen problemlos über 20.000 Betriebsstunden, wenn Filter und Membranen rechtzeitig gewechselt werden.
Wartungsempfehlung:
- Luftfilter: alle 3–6 Monate prüfen, bei Bedarf ersetzen
- Membranen: alle 12–24 Monate austauschen (je nach Laufzeit und Gegendruck)
- Ausströmer: jährlich reinigen oder erneuern
- Sicherungsstift oder Microschalter: nach Membranriss prüfen bzw. ersetzen
8. Häufige Fragen (FAQ)
Wie erkenne ich defekte Membranen?
Wenn die Pumpe lauter arbeitet oder die Luftleistung stark nachlässt, sind meist eine oder beide Membranen gerissen.
Was passiert bei einem Membranriss?
Bei älteren Modellen bricht der Sicherungsstift, bei neueren löst der Microschalter aus. In beiden Fällen wird die Funktion der Pumpe gestoppt, um Folgeschäden zu vermeiden.
Wie vermeide ich vorzeitigen Verschleiß?
Halten Sie die Luftwege frei, reinigen Sie regelmäßig den Luftfilter und tauschen Sie zugesetzte Ausströmer aus. Ein gleichmäßiger Luftdurchfluss ist der beste Schutz.
Ist zu wenig Gegendruck schädlich?
Ein leichter Gegendruck (0,1–0,2 bar) ist optimal. Ohne jeden Widerstand laufen die Membranen mechanisch zu frei, was langfristig zu höherem Materialverschleiß führt.
🖊 Verfasst von Koigarten Müller · Aktualisiert 2025
