Soll die Teichbelüftung im Winter laufen?

Ja, aber nur in reduzierter Form. Eine schwache Belüftung im flachen Uferbereich hält eine kleine Fläche eisfrei und ermöglicht den wichtigen Gasaustausch, ohne die Tiefenzone auszukühlen.

Wie tief sollte im Winter belüftet werden?

Nicht tiefer als etwa 1,50 m. In größeren Tiefen lässt sich Sauerstoff nur schwer eintragen, und es können Faulgase wie Schwefelwasserstoff oder Methan aufgewirbelt werden.

Welche Luftpumpe eignet sich für den Winterbetrieb?

Für den Dauerbetrieb im Winter empfehlen sich leise, zuverlässige Pumpen wie die Hiblow-Serie. Sie sollte immer oberhalb des Wasserspiegels oder mit Rückschlagventil betrieben werden.

Wie kann man den Teich im Winter eisfrei halten?

Ein flach positionierter Ausströmer oder Belüfterring sorgt für eine kleine, offene Fläche im Eis. Alternativ kann ein Eisfreihalter zusätzlich eingesetzt werden, um den Gasaustausch zu sichern.

Welche Fehler passieren häufig bei der Winterbelüftung?

Zu starke Belüftung oder zu tiefe Positionierung führen zu Durchmischung und Auskühlung. Ebenfalls kritisch: keine Wartung oder falscher Pumpenstand unterhalb des Wasserspiegels.

Teichbelüftung im Winter – richtig überwintern ohne Risiko

Im Winter stellt sich oft die Frage: Soll die Teichbelüftung durchlaufen? Ja – aber richtig eingesetzt. Eine maßvolle Belüftung in flacheren Zonen hält eine kleine Fläche eisfrei, sichert den Gasaustausch und schützt Ihre Koi vor Sauerstoffmangel. Hier erfahren Sie, wie Sie Pumpe und Ausströmer optimal positionieren, welche Fehler Sie vermeiden sollten und welche Technik sich bewährt.

🖊 Verfasst von Koigarten Müller · Aktualisiert 2025

1. Warum Winterbelüftung wichtig ist

Eine kontrollierte Belüftung sorgt auch im Winter für Gasaustausch (CO₂ hinaus, O₂ hinein) und verhindert, dass sich faulige Zersetzungsprodukte anreichern. So vermeiden Sie kritische Situationen bei längerem Eisgang – besonders in Teichen mit Fischbesatz.

2. Was unter Eis passiert: Gase & Risiken

Unter geschlossener Eisdecke kann es schnell zu Sauerstoffmangel kommen. Gleichzeitig entstehen in Bodensedimenten Faulgase, die für Fische gefährlich sind:

Schwefelwasserstoff (H₂S): hochgiftig, entsteht bei Sauerstoffmangel im Schlamm
Methan (CH₄): Produkt anaerober Zersetzung, kann CO₂ erhöhen
Kohlendioxid (CO₂): verdrängt Sauerstoff in der Wassersäule

Eine kleine, eisfreie Zone reicht, um diese Gase entweichen zu lassen und frischen Sauerstoff zuzuführen.

3. Richtige Position & Tiefe im Winter

Im Winter gilt: Belüften Sie flach. Platzieren Sie den Ausströmer in 30–40 cm Tiefe im ruhigen Uferbereich – nicht am tiefsten Punkt.

💡 Tipp: Nicht tiefer als ca. 1,50 m belüften. In größeren Tiefen lässt sich Sauerstoff nur schwer eintragen, und aufgewirbelte Sedimente können Faulgase freisetzen.

So bleibt die wärmere Tiefenzone ungestört, während an der Oberfläche ein Loch frei gehalten wird.

4. Geeignete Technik & Einstellungen

Bewährt für den leisen, zuverlässigen Winterbetrieb haben sich Hiblow Luftpumpen in Kombination mit feinblasigen Ausströmern/Belüfterringen. Reduzieren Sie die Luftmenge gegenüber dem Sommerbetrieb.

Pumpe: trocken, gut belüftet und oberhalb des Wasserspiegels aufstellen (Technikschacht/Innenraum).
Ausströmer: flache Zone, z. B. X-Pond-Air Belüfterring für gleichmäßige, sanfte Luftabgabe.
Luftmenge: moderat; genug für Eisfreiheit, ohne Tiefenzirkulation zu verursachen.

Hinweis: Bei Bedarf lässt sich mit einem HP-40 Belüftungsset oder für größere Anlagen dem HP-80 Belüftungsset fein dosieren. Ersatzteile: Hiblow Membranen.

Wichtig: Pumpe stets oberhalb der Wasserlinie oder mit Rückschlagventil betreiben, damit kein Wasser in die Pumpe laufen kann.

5. Typische Fehler im Winterbetrieb

Zu tiefe Belüftung: kühlt die Tiefenzone aus und kann Faulgase aufwirbeln.
Zu hohe Luftmenge: verursacht unnötige Durchmischung und Stress für Fische.
Pumpe falsch platziert: unterhalb Wasserspiegel ohne Rückschlagventil → Rückflussrisiko.
Vernachlässigte Wartung: verstopfte Ausströmer mindern Wirkung; Membranen regelmäßig prüfen.

6. Praxis-Checkliste vor dem Frost

Pumpe trocken, frostfrei, oberhalb Wasserlinie positioniert?
Ausströmer in 30–40 cm Tiefe im Uferbereich gesetzt?
Luftmenge reduziert (nur Eisfreiheit & Gasaustausch)?
Schläuche dicht/frei, Ausströmer sauber?
Ersatzmembranen vorhanden? → Hiblow Membranen

Fazit: Mit maßvoller, flacher Belüftung und einer zuverlässigen Hiblow Pumpe übersteht Ihr Teich den Winter sicher. Geringe Luftmenge – großer Effekt: Eisfreihalten, Gasaustausch sichern, Fische schützen.